Derzeit werden 10 % des gesamten Strombedarfs in Belgien bzw. 50 % des Strombedarfs aller belgischen Haushalte durch Offshore-Windparks im belgischen Teil der Nordsee erzeugt. Nach 12 Jahren Bauzeit ist das 238 km² große Gebiet seit Ende 2020 voll funktionsfähig. Ein zweites Gebiet mit einer Fläche von 285 km² ist im neuen belgischen Meeresraumplan (2020-2026) vorgesehen.
Seit Beginn des Baus der Windkraftanlagen im Jahr 2008 überwacht das Programm WinMon.BE - koordiniert vom Königlichen Institut für Naturwissenschaften in Belgien - die Auswirkungen von Offshore-Windparks auf das marine Ökosystem. Die Gesamtheit der gesammelten Daten ermöglicht es, geeignete Maßnahmen zu entwerfen. Das Ziel ist es, unerwünschte Auswirkungen, wie z.B. die starke Lärmbelästigung beim Bau von Windparks, die Gewöhnliche Schweinswale (Phocoena phocoena) stört, abzuschwächen. Und auch die erwünschten Effekte wie die Erhöhung der Artenvielfalt durch Lebewesen, die die Windräder und den Meeresboden in Windparks besiedeln, zu fördern.
Offshore-Windparks im belgischen Teil der Nordsee
Image: ©MUMM-BMM-UGMM
Königliches Belgisches Institut für Naturwissenschaften (KBIN-IRNSB)